Historical Weihnachtsband Band 4 by Betina Krahn

Historical Weihnachtsband Band 4 by Betina Krahn

Autor:Betina Krahn [Krahn, Betina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical RomanHefte
veröffentlicht: 2013-11-05T23:00:00+00:00


Die Tür zum Salon wurde geöffnet, und ein Diener trug den traditionellen Plumpudding auf einem silbernen Tablett herein. Alle schnappten entzückt nach Luft und applaudierten, als das herzhafte Dessert vor Lord Gresham gestellt und flambiert wurde. Sobald die Flammen erloschen waren, sprach der Earl einen Segen über all jene, die den Pudding zubereitet hatten. Dann schnitt er ihn in Scheiben und servierte feierlich, während alle gespannt darauf warteten, wer in seinem Stück den Ring, die Münze und den Fingerhut finden würde, die, der Tradition folgend, in den Teig gemischt worden waren.

Kurz darauf verkündete James triumphierend: „Ich habe die Münze!“

„Das bedeutet, dass dir Reichtum beschieden sein wird“, sagte der Earl.

„Großartig“, meinte Addie, „da er mir drei Pfund schuldet nach seiner Niederlage beim Billardspiel heute Morgen.“

„Du meine Güte, Addie, du hast aber auch ein solches Glück“, beschwerte sich James. „So was habe ich noch nie erlebt.“

„Das ist kein Glück, lieber Bruder“, teilte ihm Addie mit einem neckenden Lächeln mit, „sondern Können.“

„Die Tatsache, dass James nicht einmal Wasser treffen würde, wenn er aus dem Boot fiele, hat gewiss auch zu deinem Sieg beigetragen, Addie“, warf Sebastian trocken ein.

Alle lachten gutmütig, nach kurzem Zögern sogar James. Gleich darauf rief Evan: „Ich habe etwas gefunden … den Fingerhut.“ Er verzog den Mund zu einem kläglichen Lächeln. „Ein glückliches, aber einsames Leben also.“

Sebastian glaubte, echten Kummer in seinem Ton mitschwingen zu hören, doch gleich darauf fuhr Evan übertrieben pathetisch fort: „Irgendeine arme Frau wird sich doch wohl hoffentlich meiner erbarmen und mich nehmen.“

Unwillkürlich blickte Sebastian zu Addie hinüber und presste die Lippen zusammen, als er sie erröten sah. Er wusste sehr gut, wer diese Frau war. Evan würde sich keine Sorgen darüber machen müssen, dass er Junggeselle bleiben könnte. Und wieder wunderte Sebastian sich, wann sein Bruder beabsichtigte, um Addie anzuhalten.

Zum Teufel, das Warten auf die Bekanntgabe der Verlobung war so, als hielte ihm jemand eine Pistole an die Schläfe und er wartete darauf, wann der Schuss kommen würde.

„Jede Frau, die dich zum Mann bekommt, muss sich glücklich schätzen, Evan“, sagte Grace leise und senkte den Blick. „Sehr glücklich.“

Von den anderen Gästen kamen zustimmende Worte, und Sebastians Vater fragte:

„Was ist mit dem Ring? Wer hat den gefunden?“

Man beugte sich über die Teller, und kurz darauf rief Addie verwundert: „Der Ring.

Ich habe den Ring. Das heißt ja …“

„Dass du heiraten wirst“, fuhr Evan fort und tätschelte ihr die Hand. „Was für ein Glückspilz dich wohl bekommen wird.“

Addie errötete wieder heftig, und Sebastian wandte abrupt den Blick ab. Er aß seinen Pudding auf, ohne wirklich etwas zu schmecken. Und wartete voller Ungeduld darauf, dass das Mahl zu einem Ende kam. Als es endlich so weit war, zogen sich alle in den Salon zurück, wo der mit Nürnberger Weihnachtsschmuck großzügig dekorierte Weihnachtsbaum die Luft mit seinem Duft erfüllte. Der Kristallengel an seiner Spitze spiegelte das Licht der Lampen wider.

„Was wollen wir spielen?“, fragte Grace.

„Jedenfalls nicht Billard“, meinte James mit einem gespielt finsteren Blick auf Addie.

„Charaden?“, schlug Evan vor.

Addie bückte sich und hob etwas auf, das auf dem Läufer vor dem Weihnachtsbaum lag.



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